Meine Buchtipps #2

Es geht weiter mit der zweiten Runde meiner Buchtipps und wieder geht es um Bücher, die einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben. Vielleicht ist ja auch etwas dabei, das dich anspricht.

1. Co-Dependent No More (Melody Beattie)

Ein tolles Buch, das Co-Abhängigkeit in all seinen offensichtlichen und weniger offensichtlichen Facetten beschreibt. Es ist für jeden geeignet, der dazu neigt, die eigenen Bedürfnisse für die der anderen zurückzustellen, sich schnell für die Probleme und Gefühle anderer verantwortlich zu fühlen und/ oder aus Sorge um eine Person, sich selbst aus den Augen zu verlieren. Ein Buch, das hilft, die Zusammenhänge und vielleicht sogar sich selbst besser zu verstehen und das Lösungen aufzeigt, ohne sie einem aufzudrängen. Wichtig ist noch zu sagen: Das Buch kann helfen, wenn sich tatsächlich eine abhängige Person im Umfeld befindet. Genauso gut kann es aber angewandt werden, wenn es sich allgemein um das starke Bedürfnis, gebraucht zu werden, handelt.

2. Das weise Herz (Jack Kornfield)

Bei diesem Buch muss ich gestehen, handelt es sich nicht unbedingt um die einfach Urlaubslektüre. Es ist ein Buch, das eine gewisse Entschleunigung und Geduld voraussetzt, aber es lohnt sich! Es handelt sich nicht um ein konventionelles Selbsthilfebuch, das einem eine Anleitung für das perfekte und glückliche Leben bietet, die man dann nur noch Schritt für Schritt abarbeiten muss – mit aber eben meist auch nur mittelmäßigem Erfolg. In diesem Buch braucht es etwas mehr Commitment auf Seiten des Lesers – dieses Buch braucht einen Leser, der es wirklich lesen und verstehen will. Dann aber ist die Wirkung tiefer und nachhaltiger als die der meisten anderen. Der Autor bringt einem die buddhistischen Weisheiten und Lehren näher und das auf verständliche und umsetzbare Art und Weise. Dabei geht der Autor auf alltägliche Herausforderungen und Widerstände ein und zeigt neue Wege auf, damit umzugehen.

3. Kreativ. Die Kunst zu sein (Rick Rubin)

Ein tolles Buch für Künstler und Nicht-Künstler. Der Autor hat sich mit der Frage beschäftigt, was Kreativität braucht und was eben nicht. Dabei zeigt er auf, dass Kreativität nur menschlich ist, jeder Mensch ist kreativ und jeder kann sich entscheiden, dieser Kreativität mehr Raum im eigenen Leben zu geben. Dabei geht es aber weniger um eine Leistung, sondern viel mehr darum, in welcher Haltung und Beziehung man sich zum Leben und zur Welt befindet. Außerdem geht es um einen Zustand, natürlicher Offenheit und darum, sich von inneren und äußeren Erwartungen zu befreien. Ein Buch, das sehr tiefe und bewusstseinserweiternde Antworten gibt, wie wir unser Potential ausschöpfen können und zwar aus der Intention und Stille, statt aus Leistung und Aktionismus.

4. Herz öffnen statt Kopf zerbrechen (Safi Nidiaye)

Eine tolle Anleitung für den Umgang mit Gefühlen und Emotionen. Nachdem wir es eigentlich nicht mehr gewohnt sind und auch nie richtig gelernt haben, unsere Gefühle zuzulassen und wirklich bewusst mit ihnen umzugehen, ist dieses Buch ein echter game-changer. Es lohnt sich, es wirkt und es sorgt vor allem für ganz viel Freiheit. Wirft man einen genauere Blick auf die menschlichen Sorgen, Ängste, Widerstände und Probleme, dann erkennt man schnell, dass der Ursprung eigentlich immer ein Gefühl ist, das vermieden werden soll. Muss man vor diesen Gefühlen nicht mehr weglaufen, weil man gelernt hat, mit ihnen umzugehen, ist man frei. Zudem sind keine (oder zumindest weniger) unnötig angestauten, weil nicht gefühlten sondern unterdrückten Gefühle mehr in uns vorhanden, die für impulsive und unkontrollierte Reaktionen sorgen.

5. Das Leben wagen (Michael Singer)

In diesem Buch beschreibt Michael Singer seinen ganz persönlichen Lebensweg und geht dabei besonders auf das Thema Loslassen ein. Er zeigt auf inspirierende Weise auf, wohin ihn das Leben gebracht hat, indem er immer wieder die Kontrolle losgelassen und sich dem hingegeben hat, was eben gerade da war. Zu sehen, wie sich alles gefügt hat und wie wenig Kontrolle wir vermutlich eigentlich haben oder brauchen, kann sehr befreiend sein und zum Loslassen inspirieren.

Viel Freude beim Lesen!

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