Emotionale Verfügbarkeit Part 2: Wie erkenne ich, ob ich selbst emotional verfügbar bin?

Emotionale Unzugänglichkeit ist ein Zustand, der uns davon abhält, eine tiefe Verbindung zu unseren eigenen Gefühlen und denen anderer Menschen herzustellen. Doch was bedeutet es eigentlich, emotional nicht verfügbar zu sein, und wie können wir erkennen, ob wir oder andere darunter leiden?

Was bedeutet emotionale Unzugänglichkeit?

Emotionale Unzugänglichkeit bedeutet, von unseren Gefühlen abgeschnitten zu sein oder sie zu unterdrücken, sei es aus Angst, Scham oder anderen Gründen. Es ist, als ob wir uns hinter einer undurchdringlichen Mauer verstecken, die uns davon abhält, die Tiefe und den Reichtum unserer eigenen Emotionen zu erkennen und zu erleben. Dieser Zustand kann zu einem Gefühl der Leere, der Einsamkeit und der Trennung von uns selbst und anderen führen.

Anzeichen von emotionaler Unzugänglichkeit erkennen

Die Anzeichen von emotionaler Unzugänglichkeit können subtil sein, aber sie zeigen sich oft in unserem Verhalten und unserer Beziehung zu uns selbst und anderen:

  • Gefühl der Leere: Wir erleben ein Gefühl der Leere oder Unvollständigkeit, das uns davon abhält, echte Freude oder Erfüllung zu erfahren.
  • Schwierigkeiten, sich zu verbinden: Wir haben Schwierigkeiten, uns emotional mit anderen Menschen zu verbinden, sei es in romantischen Beziehungen, Freundschaften oder familiären Bindungen.
  • Unterdrückung von Gefühlen: Wir neigen dazu, unsere eigenen Emotionen zu unterdrücken oder zu ignorieren, anstatt sie anzuerkennen und zu akzeptieren.
  • Vermeidung von Intimität: Wir ziehen es vor, emotionale Nähe zu vermeiden oder uns hinter einer Fassade der Gleichgültigkeit oder Unnahbarkeit zu verstecken.

Ursachen von emotionaler Unzugänglichkeit

Die Ursachen von emotionaler Unzugänglichkeit können vielfältig sein und oft tiefer liegen, als es auf den ersten Blick scheinen mag:

  • Vergangene Traumata: Unverarbeitete Traumata aus der Vergangenheit können zu einem Gefühl der Trennung von unseren eigenen Emotionen führen und es uns schwer machen, uns anderen Menschen gegenüber zu öffnen.
  • Gesellschaftliche Prägungen: Gesellschaftliche Normen und Erwartungen können uns dazu bringen, unsere Gefühle zu unterdrücken oder zu verbergen, um uns anzupassen oder uns vor möglicher Verletzlichkeit zu schützen.
  • Selbstschutzmechanismen: Wir entwickeln möglicherweise Selbstschutzmechanismen, um uns vor Schmerz oder Enttäuschung zu schützen, indem wir unsere Gefühle zurückhalten oder verbergen.

Was können erste Schritte sein hin zu mehr emotionaler Verfügbarkeit?

Die Heilung von emotionaler Unzugänglichkeit erfordert oft einen bewussten und wohlwollenden Umgang mit uns selbst und unseren Emotionen:

  • Selbstreflexion und Achtsamkeit: Indem wir uns selbst reflektieren und achtsam mit unseren Emotionen umgehen, können wir beginnen, die Ursachen unserer emotionalen Unzugänglichkeit zu erkennen und zu verstehen.
  • Öffnung für Unterstützung: Mit Hilfe von Therapie oder Coaching können wir alte Wunden heilen und uns für eine echte Verbindung mit uns selbst und anderen öffnen.
  • Selbstmitgefühl und Selbstakzeptanz: Indem wir uns selbst mit Mitgefühl und Akzeptanz begegnen, können wir lernen, unsere eigenen Emotionen anzunehmen und müssen nicht mehr vor ihnen davonlaufen.

Fazit:

Insgesamt bietet die Auseinandersetzung mit unserer emotionalen Unzugänglichkeit die Möglichkeit zur Entfaltung unseres vollen Potenzials. Indem wir uns unseren eigenen Gefühlen öffnen und lernen, uns selbst und anderen mit Mitgefühl zu begegnen, kann erst echter Kontakt und Wachstum entstehen.

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